Dr. Harry Schindler ist Volkswirt und Politikwissenschaftler und arbeitet am DBFZ zu Fragen der politischen Steuerung der Bioökonomie. Zu seinen Schwerpunkten zählen die Gestaltung politischer Instrumente, Ressourceneffizienz und energetische Holznutzungen. Seit 2019 koordiniert er die wissenschaftliche Politikberatung des DBFZ.
Immer wieder wird der Anbau von Energiepflanzen wie Mais oder Raps stark kritisiert. Sie benötigen viel Fläche und der Stromertrag pro Hektar ist nicht so hoch wie bei Photovoltaik oder Windkraft. Doch heißt das, dass diese Pflanzen für die Energiewende irrelevant sind?
Biomasse ist eine zentrale Ressource für die Eindämmung des Klimawandels, die Sicherung von Arbeitsplätzen und Wachstum in der zukünftigen Bioökonomie sowie für die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen. Seit 2008 arbeiten wir am DBFZ an innovativen Lösungen für die Biomassenutzung.
Die EEG-Novelle passt unter anderem die Förderbedingungen für Biomasseanlagen an. Unter Mithilfe des DBFZ wurden die geplanten Änderungen bewertet und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die nationale Umsetzung der RED II wurde Ende 2020 angegangen und es wurden mögliche Gesetzesänderungen in Bezug auf Treibhausgase vorgeschlagen. Aber welche Auswirkungen hätten diese konkret? Am DBFZ wurde hierzu mit neuen Informationen noch einmal umfangreich Stellung genommen.
Eine EU-Taxonomie soll Greenwashing in der Finanzbranche vermeiden: Ist das erfolgversprechend? Wir haben gemeinsam mit dem FVEE die Anforderungen analysiert.
Werden aktuell erneuerbare Energiequellen diskutiert, so findet Biomasse nur wenig Beachtung. Dabei kann sie vor allen Dingen im Stromsektor eine gute Ergänzung sein. Ein FVEE-Papier beleuchtet mögliche Systembeiträge von Biomasse und notwendige politische Bedingungen.
Mit Blick auf die anstehende Novelle des EEG sprechen wir Empfehlungen aus, wie Biomasse als zukunftsfähige Energiequelle weiterhin sinnvoll genutzt werden kann.