Methoden

Auf dieser Seite finden Sie Informationen über die von uns angewandten Methoden und eine Auflistung der neuesten Veröffentlichungen der AG Mobilisierung.

Themenbereich Ressourcen

Bioökonomieatlas für das Mitteldeutsche und Lausitzer Revier

Der Bioökonomieatlas wurde im Rahmen des Projektes „MoreBio“ (Modellregionen Bioökonomie im Mittel-deutschen Revier und im Lausitzer Revier) erarbeitet und stellt Daten und Informationen zur Bioökonomie in den Regionen Mitteldeutschland und Lausitz bereit. Im Zuge des Kohleausstiegs und dem Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft stehen die Braunkohlereviere vor einem weitreichenden Transformationsprozess. Die genannten Regionen verfügen über herausragende Voraussetzungen zur Entwicklung einer zukunfts-weisenden biobasierten Wirtschaft. Nähere Infos zu den einzelnen Branchen und deren Bioökonomie-Potenzial sowie viele weitere interessante Forschungsergebnisse können dem Bioökonomieatlas entnommen werden. Außerdem bieten unsere Veröffentlichungen im Projekt, wie z.B. der „Kurzbericht MoreBio“ einen guten Überblick über die Bioökonomie als der „Schlüssel zur Transformation in Mitteldeutschland und der Lausitz“.




Informations-Tool Select-A-Plant

Select-A-Plant stellt eine Auswahl an Pflanzen für die zukünftige Biomassebasis mit deren Anwendungsfeldern bereit. Im Informations-Tool können Interessierte zu verschiedenen Pflanzenarten nach deren Nutzung, Anwendung und Eigenschaften suchen. Als Rechercheergebnis stehen Steckbriefe von Kulturpflanzen und Baumarten zum PDF-Download bereit. Die Entwicklung von Select-A-Plant war ebenfalls Teil des Projektes „MoreBio“ (Modellregionen Bioökonomie im Mitteldeutschen Revier und im Lausitzer Revier) am DBFZ.



DBFZ Ressourcendatenbank

Die DBFZ Ressourcendatenbank erfasst zahlreiche biogene Rest- und Abfallstoffe sowie Nebenprodukte. Der Zugang zu diversen Ressourcenpotenzialen unterstützt die deutsche Bioökonomiestrategie, d. h. den Weg hin zu einer nachhaltigen und biobasierten Wirtschaft im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen. Das Datenvolumen erstreckt sich entlang von fünf Dimensionen: biogene Ressource, abgeschätze Kenngröße (bswp. theoretisches oder technisches Biomassepotenzial), Raum und Zeit (bspw. Sachsen 2023) sowie der zugrundeliegenden Methode. Entwickelt wurde die Datenbank in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Ressourcen und der Arbeitsgruppe Datenlabor.

Im Rahmen des vom BMEL geförderten Projektes „MoBi II“ (Aufbau eines systematischen Monitorings der Bioökonomie – Konsolidierungsphase) entwickeln wir zudem das Monitoringkonzept weiter und ergänzen in der Ressourcendatenbank Zeitreihen für Biomassen von 2010 bis 2020.



Themenbereich Technologien

Analyse innovativer biobasierter Wertschöpfungsketten

Im Zentrum vieler unserer Projekte steht die Analyse biobasierter Wertschöpfungsketten und die Betrachtung integrierter innovativer Technologien, so auch im Projekt „BECOOL“ (Brazil-EU Cooperation for Development of Advanced Lignocellulosic Biofuels). Untersucht wurde u.a. die Möglichkeit einer gemeinsamen Wertschöpfungskette zur Herstellung eines fortschrittlichen Biokraftstoffs für den europäischen Transport- und Flugsektor durch ein europäisches und ein brasilianisches Projektkonsortium. Im Rahmen unserer Regional- und Stakeholderanalyse betrachteten wir als AG Mobilisierung die Chancen und Herausforderungen in der Umsetzung der konzipierten Wertschöpfungskette. Die umfangreichen Datensätze derartiger Projektvorhaben werden mittels qualitativer Datenanalysesoftware (CAQDAS – computer assisted qualitative data analysis software) kodiert und ausgewertet.




Themenbereich Systeme

Stakeholder-Analyse entlang biobasierter Wertschöpfungsketten

Die AG Mobilisierung hat bereits in vielzähligen Projekten Akteursgefüge betrachtet und Stakeholder-Mappings erstellt, z.B. in „MUSIC“ (Market Uptake Support for Intermediate Bioenergy Carriers) und „CAFIPLA“ (Combining carboxylic acid production and fibre recovery as an innovative, costeffective and sustainable pre-treatment process for heterogeneous bio-waste). Hierbei konnten zahlreiche Kontakte geknüpft und durch verschiedene Aktivitäten erfolgreich ein (inter-)nationales Netzwerk aufgebaut werden. Im Rahmen von Interviews, Umfragen, Workshops und Networking Events wird der Austausch mit und zwischen den relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft gefördert. So können die vielfältigen Interessen und Meinungen bestmöglich in die Projektarbeit einfließen und es kann gemeinsam an der Schaffung einer nachhaltigen Bioökonomie gearbeitet werden.




Umfeld-Analyse von innovativen Wertschöpfungsketten

Zur Betrachtung von Herausforderungen und Chancen einer Wertschöpfungskette wenden wir u.a. die PESTEL+I Analyse an. Dies ist eine Methode aus dem strategischen Management und hilft dabei, das Wertschöpfungsumfeld anhand der folgenden sieben Bereiche zu kategorisieren: Politik, Wirtschaft (Economy), Gesellschaft (Society), Technologie, Umwelt (Ecology), Rechtsrahmen (Legal Frame) und Infrastruktur. Identifizierte Faktoren aus dem PESTEL+I-Umfeld können dann wiederum in unterstützende Faktoren (enablers) und hemmende Faktoren (hindrances) eingeteilt werden.

Die nebenstehende Abbildung gewährt einen Einblick in die Ergebnisse der Umfeldanalyse, durchgeführt im Rahmen des EU Horizon 2020 Projekts „CAFIPLA“ (Combining carboxylic acid production and fibre recovery as an innovative, costeffective and sustainable pre-treatment process for heterogeneous bio-waste). Gemeinsam mit den Projektpartnern arbeiteten wir an der Implementierung eines innovativen Konzepts einer Wertschöpfungskette im Bereich Abfallentsorgung und -verwertung. In Zusammenarbeit mit der AG Ressourcen entstand im Projekt außerdem der EU Biomassepotenzial-Atlas.




Themenbereich Kommunikation

Strategien/Handlungsempfehlungen

Basierend auf den Ergebnissen der Umfeldanalyse (z.B. PESTEL+I) von Wertschöpfungsketten und der Identifikation unterstützender (enablers) und hemmender Faktoren (hindrances), kann eine SWOT/TOWS-Matrix erstellt werden. Beispielsweise wurde im Projekt „MUSIC“ (Market Uptake Support for Intermediate Bioenergy Carriers) diese methodische Herangehensweise verfolgt und es wurden Strategien und Handlungsempfehlungen abgeleitet (Veröffentlichung). Neben Gesichtspunkten der Biomasselogistik und rechtlichen Rahmenbedingungen werden u.a. Risiken in der Ressourcenverfügbarkeit beleuchtet, wie es auch im Rahmen von Politikfolgenabschätzungen (science-policy assessments) üblich ist.



Veranstaltungen

In der „Bioökonomie-Werkstatt Sachsen“ wurde betrachtet, über welche Stärken das Land Sachsen in der Bioökonomie verfügt. Im Jahr 2023 fanden insgesamt sechs Transferwerkstätten im Rahmen des Projektes „TW-BioS“ (Transferwerkstätten – Innovationspotenziale der Bioökonomie in Sachsen) an verschiedenen Orten im Bundesland statt. Dabei wurden alle dem Themenfeld Bioökonomie zugehörigen Netzwerke branchen-übergreifend zusammengebracht und Bedarfe ermittelt sowie Transfergüter bearbeitet, die nachhaltiges Wirtschaften möglich machen.