Forschungs- und Demonstrationsvorhaben Pilot-SBG
Bioressourcen und Wasserstoff zu Methan als Kraftstoff
Pilotierung | Optimierung | Konzeptentwicklung
Das Vorhaben Pilot-SBG adressiert die Bereitstellung von erneuerbarem Methan als Energieträger für schwer elektrifizierbare Verkehrssektoren.
Zentraler Bestandteil des Forschungs- und Demonstrationsvorhabens sind die Planung und Errichtung sowie der erfolgreiche Versuchsbetrieb einer Pilotanlage im Technikumsmaßstab. Das Konzept verbindet sowohl etablierte als auch innovative Technologien und verarbeitet biogene Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle sowie grünen Wasserstoff für die Bereitstellung von erneuerbarem Methan als Hauptprodukt und wertigen Nebenprodukten.
Im Sinne einer innovationsunterstützenden Dienstleitung werden einerseits umfangreiche Versuche durchgeführt und Prozessparameter iterativ optimiert. Andererseits werden die dabei erhobenen Daten analysiert und umfassend bewertet um das Gesamtkonzept weiterzuentwickeln sowie dessen Skalierung hin zum kommerziellen Maßstab zu begleiten und zu unterstützen.
Zentrale Aspekte einer begleitenden Machbarkeitsanalyse sind vor allem die Ressourcenverteilung und ‑verfügbarkeit sowie sonstige Standort-, Infrastruktur- und Marktfragen.
Ab März 2024 steht nach erfolgreicher Inbetriebnahme der stabile Betrieb der Pilotanlage im Fokus. Innerhalb der vier geplanten Betriebskampagnen sollen die Ressourceneffizienz und der Methanertrag optimiert, sowie das Produktportfolio erweitert werden. Es sind jeweils zwei Kampagnen mit Edukten aus einem agrarischen Szenario (Stroh und Rindergülle) sowie aus einem urbanen Szenario (Grüngut und Biogut) vorgesehen. Eine Einheit zur Abfüllung des hochreinen grünen Methans in Flaschenbündel zur Nutzung als technisches Gas bzw. bedarfsweise zur Betankung von CNG-Fahrzeugen wird im Laufe des Jahres 2024 realisiert.
Im Anschluss an das Projekt Pilot-SBG soll die Pilotanlage als ein zentraler Bestandteil einer FuE-Technologieplattform für weitere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft genutzt werden. Besonders von Vorteil ist dabei die hohe Flexibilität der Anlage hinsichtlich der Erweiterung um neue, innovative Module bzw. die Möglichkeit einzelne Anlagenteile auf der Prozesskette zu lösen und separat zu betreiben.
Projektziele
Reduktion der Treibhausgas-vermeidungskosten für erneuerbares LNG | Optimierung der Ressourceneffizienz, vor allem hinsichtlich Maximierung des spezifischen Methanertrags und Verwertung von Gärresten | Ausarbeitung optimierter Beispielkonzepte im kommerziellen Maßstab und Sensitivitätsanalyse | Identifikation von Kriterien für langfristig tragfähige Anlagenkonzepte für erneuerbares Methan |
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